Lehrstuhl für Medizinsoziologie

Kurzbeschreibung


Der Lehrstuhl für Medizinsoziologie wurde im Februar 2023 an der Fakultät für Medizin der Universität zu Köln neu eingerichtet und wird von Prof. Dr. Lena Ansmann geleitet.

Mit unserer Forschung untersuchen wir medizinsoziologische Fragestellungen im Bereich der Gesundheitsversorgung und agieren damit an der Schnittstelle zwischen Medizinsoziologie und Versorgungsforschung.

Der Lehrstuhl widmet sich drei zentralen inhaltlichen Forschungsschwerpunkten:

  1. Erforschung komplexer Umwelten und Kontexte der Gesundheitsversorgung auf Mikroebene (Individuum und Interaktion), Mesoebene (Organisationen) und Makroebene (Gesellschaft). Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Mesoebene, mit anderen Worten der organisationsbezogenen Versorgungsforschung.
  2. Untersuchungen zur Gestaltung und zu den Rahmenbedingungen einer personenzentrierten Gesundheitsversorgung, mit einem besonderen Augenmerk auf der Personal-Patient*in-Interaktion.
  3. Analysen sozialer Ungleichheiten in der Gesundheitsversorgung.

Unser Team ist interdisziplinär aufgestellt und wir nutzen ein breites Spektrum methodischer Ansätze der empirischen Sozialforschung. Unsere Expertise umfasst vielfältige qualitative und quantitative Methoden sowie deren Integration in Mixed-Methods Designs. Auch Methoden der sorgfältigen Evaluation und Implementierung komplexer Interventionen in der Gesundheitsversorgung zählen zu unseren Kompetenzen. Wir arbeiten kontinuierlich an der Weiterentwicklung von Forschungsmethoden für unseren Forschungsbereich. Darüber hinaus besitzen wir Expertise in der Anwendung von Theorien mit Bezug zu Medizinsoziologie, Organisationsforschung und Versorgungsforschung. Diese methodenplurale und theoriebasierte Herangehensweise ermöglicht es uns, tiefgreifende Einblicke in die komplexen Zusammenhänge innerhalb der Gesundheitsversorgung zu gewinnen.

In der Lehre bilden wir Studierende der Humanmedizin, der Versorgungswissenschaft und der Gesundheitsökonomie an der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln im Fach Medizinsoziologie sowie im Querschnittsbereich Prävention und Gesundheitsförderung aus.

Team


Informationen und aktuelle Ausschreibungen wissenschaftlicher Projekte finden Sie unter Informationen zur Lehre in der Humanmedizin.

Q&Q Lab


Das Q&Q-Lab ist ein Methodenlabor für qualitative, quantitative und Mixed-Methods Ansätze am Lehrstuhl für Medizinsoziologie der Universität zu Köln. Dabei befindet es sich an der Schnittstelle zwischen Medizinsoziologie und Versorgungsforschung. Geleitet wird das Q&Q-Lab gemeinsam von Ibrahim Demirer (Ansprechpartner für quantitative Verfahren) und Tamara Schwertel (Ansprechpartner für qualitative Verfahren). Das Q&Q-Lab weist eine breite Palette methodischer Expertise auf.

Fachliche Expertise

Unsere Expertise im Bereich Qualitative Methoden umfasst unter anderem:

  • Qualitative Studiendesignplanung
  • Erhebungsmethoden: Interviews, Gruppendiskussionen, teilnehmende Beobachtung
  • Auswertungsmethoden: Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf interpretative und rekonstruktive Verfahren, wie etwa dokumentarische Methode, Grounded Theory, objektive Hermeneutik, Tiefenhermeneutik, visuelle Methoden
  • Forschungsprogramme: Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Situationsanalyse, Ethnografie, wissenssoziologische Diskursanalyse

Unsere Expertise im Bereich Quantitative Methoden umfasst unter anderem:

  • Studiendesignplanung: Wir verfügen über Expertise in der Studienplanung von der Fragebogenkonstruktion bis hin zur Anwendung innovativer Studiendesigns
  • Auswertungstechniken: Beratung zu verschiedenen Auswertungstechniken wie deskriptive Statistik, Regression, Faktorenanalyse und Instrumentenvalidierung von Patient Reported Outcome Measures (PROMs) und Patient Reported Experience Measures (PREMs)
  • Fortgeschrittene Auswertungstechniken: Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf fortgeschrittenen Methoden der quantitativen Analyse, wie z. B. quasi-experimentelle Methoden und Kausalanalysen

Studiendesignplanung von Mixed-Methods Studien:

  • Auswertungstechniken: Fragen mit Hinblick auf die Integration qualitativer und quantitativer Ansätze
Ziele und Angebote

Die Ziele des Q&Q Lab sind vielfältig und spiegeln unser Engagement zur Förderung von Forschungsmethoden in den Bereichen Medizin, Soziologie und medizinsoziologischer Versorgungsforschung wider. Unsere Hauptziele sind:

  • Methodenaustausch: Wir wollen dazu beitragen, die Diskussion über Forschungsmethoden voranzutreiben, indem wir innovative Ansätze fördern und einen Raum für den Austausch von Ideen schaffen. Dazu bringen wir uns Workshops, Symposien und Panels ein.
  • Methodenentwicklung: Das Q&Q-Lab setzt sich für die Stärkung und Weiterentwicklung von qualitativen, quantitativen, Mixed-Methods-Ansätzen ein. Durch die Integration von qualitativen und quantitativen Methoden streben wir eine umfassendere und aussagekräftigere Forschung an.
  • Forschungskooperation: Die Methodenkompetenzen des Q&Q-Lab sind darauf ausgerichtet, Forscher*innen bei der Planung und Durchführung ihrer Studien zu unterstützen. Für Kooperationsanfragen bezüglich Publikationen und Drittmittelprojekten stehen wir gerne zur Verfügung.
Interdisziplinäre Veranstaltungen, Tagungen und Panels

Veranstaltungsankündigung: Das Q&Q Lab organisiert in Kooperation mit dem Mixed-Methods Labor der Universität Oldenburg aktuell einen Workshop zum Thema „Einführung in der Situationsanalyse und deren Anwendung in der Versorgungsforschung“ (Workshopleitung Tamara Schwertel). Diese findet am 9. Dezember 2024 von 10:00-16:00 Uhr in Oldenburg statt.

  • 04.09.24 Pre-Conference ‚Theoretisch-methodische Weiterentwicklung zu Kontext in der Versorgungsforschung‘ (Organisation Ansmann, Schwertel, Zinkevich zusammen mit dem Mixed-Methods Labor der Universität Oldenburg)
  • 15.-19.07.2024 Panel ‚World-Making and Pragmatism: Research Practices in Dialogue’ EASST4S 2024 (Panelorganisation Schwertel)
  • 26.-27.07.2024 Workshop ‘Situationsanalyse’ Berliner Methodentreffen (Workshopleiterinnen Offenberger, Schwertel)
  • 06.-07.07.2024 Vortrag ‚Von Umwelten und Kontexten: Konzeptionsversuche an der Schnittstelle zur methodenpluralen Forschung‘ – Tagung Heterogene Daten der DGS (Vortrag Demirer, Schwertel & Ansmann)
  • 24.-25.04.2024 Workshop; ‚Nutzung von Sekundärdaten für kausale Untersuchungen‘ – DGMS AG – Methoden DGMS Workshop AG Quantimethoden (Workshopleitung, Freiburg im Breisgau, Demirer)
  • 10.-11.04.2024 Arbeitstagung ‚Situationsanalyse‘ in Tübingen (Organisation Schwertel, Klages, Retz, Offenberger)
  • 01.24 Gründung der AG rekonstruktive Sozialforschung des DNVF (Sprecherinnen von Kutzleben & Schwertel)
  • In Kooperation mit dem Mixed-Methods Labor der Universität Oldenburg die Pre-Conference des DKVF zum Thema „Theoretisch-methodische Weiterentwicklung zu Kontext in der Versorgungsforschung“ (Organisation und Vorträge von Lena Ansmann und Tamara Schwertel 08/2024) 
  • Beispiele quasi-experimenteller Methoden in der Versorgungsforschung’, Gastvortrag Uni-Klinikum Düsseldorf, Deutschland (Vortrag, Demirer, 01/2024)
  • Berücksichtigung zeitveränderlicher Kontexte und Prozesse in der Outcome-Evaluation’, 22 Deutscher Kongress für Versorgungsforschung, Berlin, Deutschland (Vortrag, Demirer, 10/2023)
  • Difference-in-Difference Erweiterung der mediational g-Formula zur Ermittlung der Auswirkungen der Covid-19 Pandemie auf bereits bestehende Prozesse gesundheitlicher Ungleichheiten’, Gemeinsamer Kongress der DGMS-DGMP, Gießen, Deutschland (Vortrag, Demirer, 09/2023)
  • Datenanalyse – Directed Acyclic Graphs’, Gastvortrag RWTH Aachen, Deutschland (Vortrag, Demirer, 07/2023) (Link)
  • Workshop ‘Situationsanalyse’ Berliner Methodentreffen (Workshopleiterinnen Offenberger, Schwertel, 07/2023)
  • Modelling longitudinal processes in the face of the Covid‐19 pandemic’, DEAS-Nutzer:innen Tagung, Berlin, Deutschland (Vortrag, Demirer, 06/2023)
  • Donna Haraway meets Adele Clarke: Relational Maps, Becoming With, and the Importance of Elements in Situational Analysis’– STS-Hub Aachen, Deutschland (Vortrag, Schwertel, 03/2023)
  • Precarious employment and mental health during the Covid-19 pandemic. A longitudinal interacted mediation analysis’, RN21- Quantitative Methods – Midterm Conference, Salamanca, Spain (Vortrag, Demirer, 10/2022)
  • Methodological Navigation Tools for Interviews with Patients’ – 56. DGSMP Jahrestagung, Deutschland (Vortrag, Schwertel, 09/2021)
  • Schwertel, Tamara; Baumgartner, Renate & Offenberger, Ursula (Hg.) (2025): Situationsanalyse: Zu Aktualität und Verwendungsweisen eines Forschungsprogramms. Schwerpunktheft der Zeitschrift für Qualitative Forschung.
  • Demirer, Ibrahim; Nellessen-Martens, Gisela; Ansmann, Lena (2024): Kontext als impliziter und expliziter Gegenstand der Versorgungsforschung. In H. Pfaff, E. Neugebauer, N. Ernstmann, M. Härter, F. Hoffmann, G. Glaeske (†) (Hrsg.), Lehrbuch: Versorgungsforschung. Springer Verlag. (voraussichtlich Herbst 2024)
  • Demirer, Ibrahim; Pförtner, Timo-Kolja (2023): The Covid-19 pandemic as an accelerator of economic worries and labor-related mental health polarization in Germany? A longitudinal interacted mediation analysis with a difference-in-difference comparison. SSM – population health 23, S. 101469.
  • Burner-Fritsch, Isabel; Schwertel, Tamara (2023): Of Researchers and Supervisors. Ethical Issues in Supervising Student Researchers in Qualitative Health Research and the Role of Reflexivity. International Journal of Qualitative Methods.
  • Offenberger, Ursula; Baumgartner, Renate; Schwertel, Tamara; Tietje, Olaf; Evans-Jordan, Sarah B. & Kimmerle, Birte (Hg.) (2023): Soziale Welten, Arenen und Situationsanalysen: Theoretische Debatten und forschungspraktische Erfahrungen. Schwerpunktheft Forum Qualitative Sozialforschung.
  • Demirer, Ibrahim; Bethge, Matthias; Spyra, Karla; Karbach, Ute; Pfaff, Holger (2021): Does social support mediate the effect of multimorbidity on mental wellbeing in the German working population? A longitudinal mediation analysis using structural equation modelling. SSM – population health 13, S. 100744.

Projekte


Logo Emma NRW
Wissenschaftliche Projektleitung der externen Evaluation
Operative Projektleitung
Administrative Projektleitung
  • Markus Alich
Projektbeschreibung

Hintergrund
Patient*innenbefragungen sind ein wichtiges und informatives Instrument zur Verbesserung der Patienten- und Gesundheitsversorgung. Jedes Jahr nehmen Brustzentren in Nordrhein-Westfalen im Rahmen der (Re-)Zertifizierung nach dem Anforderungskatalog „Verfahren zur Zertifizierung von Brustzentren in Nordrhein-Westfalen“ an einer obligatorischen Patient*innenbefragung mittels eines standardisierten, validierten Fragebogens teil. Seit 2006 befragt das Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft (IMVR) der Humanwissenschaftlichen und Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln jährlich über einen Zeitraum von sechs Monaten Patientinnen und Patienten mit primärem Mammakarzinom, die in einem der von der Ärztekammer Westfalen-Lippe zertifizierten nordrhein-westfälischen Brustzentren operiert wurden.

Erhebungsinstrument
Das Erhebungsinstrument und Datenerhebungsverfahren wurde von der Arbeitsgruppe „Qualitätsentwicklung“ – ein Zusammenschluss aller Partner der konzertierten Aktion gegen Brustkrebs in NRW – in Zusammenarbeit mit der Abteilung Medizinsoziologie des Universitätsklinikums Köln entwickelt. Ein Pretest hat gezeigt, dass der Kölner Patientenfragebogen – Brustkrebs (KPF-BK) und das Verfahren für die jährliche Routineuntersuchung gut geeignet sind (siehe EBZ-Studie).
Bei der Entwicklung des Fragebogens wurden relevante Module des Kölner Patientenfragebogens (KPF) ausgewählt und um weitere brustkrebsspezifische Fragen ergänzt. Der brustkrebsspezifische Kölner Patientenfragebogen (KPF-BK) beinhaltet Module zur Krankenhausorganisation, Arzt-Patienten- und Pflegepersonal-Interaktion, Patienteninformation und -zufriedenheit.

Ablauf der Datenerhebung
Die Datenerhebung erfolgt durch eine Postbefragung von Patient*innen, die sich einer primären Brustkrebsoperation in einem der zertifizierten Brustkrebszentren in Nordrhein-Westfalen unterzogen haben und über eine bestätigte Diagnose und mindestens eine postoperative Histologie verfügen. Der Kölner Patient*innenfragebogen – Brustkrebs (KPF-BK) wird zwischen dem 1. Februar und dem 31. Juli eines jeden Jahres verteilt.
Kurz vor der Entlassung aus den Brustzentren werden die Patient*innen gefragt, ob sie bereit sind, an der Befragung teilzunehmen. Die entsprechenden Einverständniserklärungen werden am Ende einer Woche ans IMVR geschickt. Die Befragung findet in der darauf folgenden Woche postalisch-poststationär statt, d.h. der/die Patient*in bekommt den Fragebogen nach der Entlassung vom IMVR nach Hause geschickt.

Ergebnisse
Die Daten werden im IMVR erfasst, qualitätsgesichert und anschließend ausgewertet. Das Institut verpflichtet sich zur strikten Einhaltung der EU-Datenschutzbestimmungen. Im Rahmen der Qualitätssicherung werden die Artikelparameter und Rücklaufquoten überprüft. Für jedes Brustzentrum werden dann die Mittelwerte (auf einer Skala von 1 bis 6) der verwendeten validierten Skalen sowie die Häufigkeiten ausgewählter Einzelpositionen berechnet. Die Daten werden mit der Statistiksoftware SPSS ausgewertet.
Die Leiter der operativen Standorte der Brustzentren erhalten die Ergebnisse der Daten jährlich in Form eines Berichts. Die Ergebnisse können aus der klinischen Perspektive von Brustzentren genutzt werden, um den Behandlungserfolg und die Symptome im Zeitablauf zu überwachen und so die Qualität der Versorgung von Brustkrebspatientinnen zu verbessern.

Ergebnisse der PatientInnenbefragung in den Brustzentren Nordrhein-Westfalens 2024

Follow-up-Studie
Brustkrebspatient*innen, die an der Routine-Umfrage teilgenommen haben, können auch ihr Einverständnis abgeben, an einer Nachbefragung teilzunehmen. In dieser Follow-up-Studie werden Brustkrebspatient*innen 12 Monate nach einer Brustkrebsoperation zu ihren Erfahrungen und Erlebnissen abermals schriftlich befragt. Deren Angaben werden ebenfalls zur Verbesserung der Patientenversorgung genutzt.

Informationen zum Thema Ernährung
In Zusammenarbeit mit dem Centrum für integrierte Onkologie (CIO) Köln-Bonn wurde ein Informationsblatt zum Thema Ernährung für Brustkrebspatient*innen entwickelt.

Cecon, N., Pfaff, H., Lee, S., Dresen, A. A salutogenic model predicting the need for psycho‐oncological care and its utilisation—The role of generalised resistance resources and sense of coherence. European Journal of Cancer Care 2020. https://doi.org/10.1111/ecc.13335

Publikationen
  • Lubasch, J.S.; Lee, S.; Kowalski, C.; Beckmann, M.; Pfaff, H.; Ansmann, L. Hospital Processes and the Nurse-Patient Interaction in Breast Cancer Care. Findings from a Cross-Sectional Study. Int. J. Environ. Res. Public Health 2021, 18, 8224. https://doi.org/10.3390/ijerph18158224
  • Cecon, N., Pfaff, H., Lee, S., Dresen, A., Gross, S.E. Development of the health behaviour scale for cancer patients (HBSCP), analysis of its factorial structure and evaluation of its psychometric properties. European Journal of Cancer Care 2021. https://doi.org/10.1111/ecc.13386
  • Cecon, N., Pfaff, H., Lee, S., Dresen, A. A salutogenic model predicting the need for psycho‐oncological care and its utilisation – The role of generalised resistance resources and sense of coherence. European Journal of Cancer Care 2020. https://doi.org/10.1111/ecc.13335
  • Groß, S.E., Weidner, D., Cecon, N. et al. Does basic information concerning nutrition improve the information needs of breast cancer patients? An evaluation. Support Care Cancer 2020. https://doi.org/10.1007/s00520-020-05385-1
  • Scheibler, F., Pfaff, H., Kowalski, C., Ansmann, L. Shared Decision Making in Brustzentren in NRW: Ergebnisse einer 10-Jahres-TrendanalyseShared decision making in breast care centres in North Rhine-Westphalia: Results of a 10-year trend analysis. Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen 2019. https://doi.org/10.1016/j.zefq.2019.09.003
  • Lee, S., Groß, S.E., Pfaff, H., Dresen, A. Waiting time, communication quality, and patient satisfaction: An analysis of moderating influences on the relationship between perceived waiting time and the satisfaction of breast cancer patients during their inpatient stay. Patient Education and Counseling 2019; DOI: 10.1016/j.pec.2019.11.018
  • Lee, S., Groß, S.E., Pfaff, H., Dresen, A. Waiting time, communication quality, and patient satisfaction: an analysis of moderating influences of perceived long waiting time on the satisfaction of breast cancer patients during their inpatient stay. Patient Education and Counseling 2019; DOI: 10.1016/j.pec.2019.11.018
  • Lee, S., Groß, S.E., Pfaff, H., Dresen, A. Differences in perceived waiting time by health insurance type in the inpatient sector: an analysis of breast cancer patients in Germany. INQUIRY: The Journal of Health Care Organization, Provision, and Financing 2019; 56:1-11. DOI: 10.1177/0046958019875897.
  • Nowak, M., Lee, S., Karbach, U., Pfaff, H., Groß, S.E. Short length of stay and the discharge process: Preparing breast cancer patients appropriately. Patient Education and Counseling 2019. DOI: 10.1016/j.pec.2019.08.012.
  • Barteldrees, K.; Pfaff, H.; Groß, S. E.; Ansmann, L.: Gibt es einen Zusammenhang zwischen den Auditergebnissen und den Patientinnenerfahrungen in Brustzentren in Nordrhein-Westfalen? (Is there an association between audit results and patient experiences at breast centres in North Rhine-Westphalia?). Das Gesundheitswesen. DOI: 10.1055/a-0795-3388.
  • Diekmann, A.; Heuser, C.; Ernstmann, N.; Geiser, F.; Groß, S. E.; Midding, E.; Pfaff, H.; Ansmann, L.: How do breast cancer patients experience multidisciplinary tumor conferences?– A description from the patient perspective. The Breast. 44:66-72. DOI: 10.1016/j.breast.2018.12.012.
Move Onko Logo
Wissenschaftliche Projektleitung
  • Prof. Dr. Joachim Wiskemann (Gesamtprojektleitung Universität Heidelberg)
  • Prof. Dr. Lena Ansmann (Evaluationsteam Universität zu Köln)
  • Prof. Dr. Michel Wensing (Evaluationsteam Universität Heidelberg)
Operative Projektleitung (IMVR)
Projektmitarbeiterin (IMVR)
Studentische Hilfskraft
  • Anna-Lisa Tigges
Projektlaufzeit
  • 03/2023 – 02/2027
Projektförderung
  • Deutsche Krebshilfe
Projektbeschreibung

Eine onkologische Erkrankung sowie Therapie und die damit einhergehenden Nebenwirkungen stellen eine hohe Belastung für die Betroffenen dar und schränken die Lebensqualität erheblich ein. Zahlreiche Studien belegen das Potenzial von Sport- und Bewegungstherapie als unterstützende Maßnahme während und nach einer Krebserkrankung. Regelmäßige und individuell angepasste Bewegung reduziert Nebenwirkungen und erhöht Lebensqualität. Bundesweit ist die Versorgung mit spezifischen Angeboten jedoch unzureichend. Betroffene erhalten im Rahmen ihrer onkologischen Versorgung oftmals nicht genügend Informationen über Nutzen und Möglichkeiten von Bewegung, sind aufgrund der vielfältigen therapie- und krankheitsbedingten Nebenwirkungen häufig stark belastet und verunsichert sowie körperlich nicht aktiv.

Das von der Deutschen Krebshilfe geförderte Verbundprojekt MOVE-ONKO möchte Menschen mit einer Krebserkrankung dabei unterstützen, direkt in Bewegung zu kommen. Gemeinsam mit der Projektleitung in Heidelberg (Prof. Dr. Joachim Wiskemann) und sieben Standorten in drei Modellregionen (Rhein-Main-Neckar, Berlin-Dresden und Schwarzwald) wird eine innovative und spezifische Bewegungsberatung und -vermittlung als neuer Bestandteil in der onkologischen Versorgung implementiert. Als Grundlage wird onkologisches Fachpersonal für das Thema Bewegung sensibilisiert sowie Bewegungslots*innen und -expert*innen ausgebildet. Zudem wird eine digitale Informations- und Kommunikationsplattform entwickelt, die den Austausch zwischen Fachkräften und Betroffenen erleichtert und Wissen rund um das Thema Bewegung professionell aufgearbeitet zur Verfügung stellt. So soll die bewegungsbezogene Gesundheitskompetenz von Fachpersonal und Betroffenen verbessert und der Übergang von der klinisch-onkologischen Versorgung zu qualitätsgesicherten Sport- und Bewegungstherapieangeboten erleichtert werden.

Ein essentieller Bestandteil von MOVE-ONKO ist die wissenschaftliche Evaluation der Strukturen und Prozesse in den beteiligten Standorten sowie des Implementierungserfolges und der Effekte des multiprofessionellen Versorgungsansatzes. Dies wird im Rahmen einer begleitenden Mixed Methods Studie durch den Lehrstuhl Medizinsoziologie im IMVR gemeinsam mit Heidelberg (Prof. Dr. Michel Wensing) in drei Erhebungsphasen untersucht.

In der abschließenden Roll-Out Phase wird die flächendeckende Versorgung und Zugänglichkeit in Deutschland erprobt und das bewegungsonkologische Angebot auf weitere Zielgruppen (Pädiatrie) und Sektoren ausgeweitet.

Umfassende Informationen zum Projekt sind unter move-onko.de (https://move-onko.de/) verfügbar sowie eine Pressemitteilung zu den Projekten MOVE-ONKO und IMPLEMENT: https://www.presseportal.de/pm/116010/5574988

Wissenschaftliche Projektleitung
  • Vertr. Prof. PD. Dr. Timo-Kolja Pförtner (Universität zu Köln)
  • Dr. Jens Hoebel (Robert Koch-Institut, Berlin)
  • PD Dr. Morten Wahrendorf (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät)
Operative Projektleitung (IMVR)
Projektlaufzeit
  • 04/2021 – 01/2025
Projektförderung
  • Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Projektbeschreibung

Das interdisziplinäre Forschungsprojekt INHECOV hat sich zum Ziel gesetzt, die direkten und indirekten Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf die gesundheitliche Ungleichheit zu erforschen und daraus konkrete Handlungsoptionen für die zukünftige Pandemieplanung abzuleiten.

An INHECOV beteiligt ist das IMVR mit einem Teilprojekt unter der Leitung von Herrn Vertr. Prof. PD. Dr. Timo-Kolja Pförtner und Mitarbeit von Herrn Dr. Ibrahim Demirer zu den indirekten Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf die gesundheitliche Ungleichheit.

Das Teilprojekt „Gesundheitliche Ungleichheit aufgrund prekärer Beschäftigungsverhältnisse im Kontext indirekter Auswirkungen der nicht-pharmazeutischen Interventionen“ beschäftigt sich unter anderem mit den sozialen und gesundheitlichen Folgen der nicht-pharmazeutischen Interventionsmaßnahmen für prekär Beschäftigte. Es wird untersucht, ob sich die gesundheitliche Ungleichheit in Abhängigkeit vom prekären Beschäftigungsstatus im Zuge der Pandemie erhöht hat, welche gesundheitlichen Implikationen die sozialen Folgen der nicht-pharmazeutischen Interventionsmaßnahmen für prekär Beschäftigte haben und wie sich der pandemiebedingte Arbeitsplatzverlust auf die Gesundheit prekär Beschäftigter auswirkt.

Eine Beschreibung über alle Teilprojekte finden Sie auf der auf der Projektwebsite.

Aus dem Teilprojekt sind bereits folgende Publikationen veröffentlicht worden:

  • Demirer, I., Pförtner, TK. (2023): The Covid-19 pandemic as an accelerator of economic worries and labor-related mental health polarization in Germany? A longitudinal interacted mediation analysis with a difference-in-difference comparison. SSM – population health 23, S. 101469. https://doi.org/10.1016/j.ssmph.2023.101469
  • Pförtner, TK., Demirer, I. (2023): Erwerbsarmut und subjektive Gesundheit während der COVID-19-Pandemie: Eine Zeitvergleichsstudie mit Daten des Soziooekonomischen Panels 1995–2021. Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz. https://doi.org/10.1007/s00103-023-03734-z.
  • Pförtner, TK., Dohle, S. & Hower, K.I. (2022). Trends in educational disparities in preventive behaviours, risk perception, perceived effectiveness and trust in the first year of the COVID-19 pandemic in Germany. BMC Public Health 22, 903. https://doi.org/10.1186/s12889-022-13341-3